Forscher der Universität Witten/Herdecke haben herausgefunden, dass der 1. Mai der gefährlichste Tag ist, wenn es um das Risiko geht, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden. Am 1. Mai ereignen sich so viele Verkehrsunfälle wie an keinem anderen Tag im Jahr. Gerade Fahrrad- und Motorradfahrer werden besonders häufig Opfer eines Verkehrsunfalls.

Rolf Lefering von der Uni Witten/Herdecke hat für seine Studie circa 31.600 Unfälle mit lebensgefährlichen Verletzungen ausgewertet und kam zu der Erkenntnis, dass sich die meisten schweren Unfälle am 1. Mai ereignen.

 

Was sind mögliche Gründe für die häufigen Unfälle am 1. Mai?

Zum einen ist der 1. Mai bundesweit ein gesetzlicher Feiertag, sodass viele Menschen nicht zur Arbeit müssen und den Tag im Freien verbringen können. Da die Wahrscheinlichkeit für gutes Wetter am Maifeiertag hoch ist, bietet sich für viele Fahrrad- und Motoradfahrer die Möglichkeit, eine ausgiebige Tour zu starten. Gerade Motoradfahrer, die ihr Motorrad nur saisonal anmelden, könnten am 1. Mai auf den Geschmack kommen, ihre Maschine endlich wieder auf die Straße zu bringen. Oft schließen sich auch große Gruppen von Motoradfahrern zusammen, um gemeinsam eine Tour zu unternehmen, das kann die Gefahr von Unfällen noch erhöhen, da sich die Fahrer gegenseitig ablenken können oder die anderen mit ihren Fahrmanövern zu beeindrucken versuchen.

Fahrrad- und Motorrad-Touren werden darüber hinaus häufig auf unbekannten Strecken gefahren, wodurch die Gefahr für Unfälle noch einmal steigt. Auf bekannten Strecken, die man schon sehr oft gefahren ist, kennt man in der Regel auch die Gefahrenstellen recht gut und passt seinen Fahrstil entsprechend an.

 

Trinken und Fahren gehören nicht zusammen

Für die häufigen Unfälle am Maifeiertag könnten auch die beliebten „Tanz-in-den-Mai“-Veranstaltungen ihr Übriges hinzu tun. Viele Tanz- und Feierfreudige verbringen die Nacht auf den 1. Mai auf Partys und Festen, bei denen auch Alkohol konsumiert wird. Wer sich danach alkoholisiert mit einem Fahrzeug (egal ob Auto, Motorrad oder Fahrrad) auf den Heimweg macht, ist natürlich stärker gefährdet, in einen Unfall verwickelt zu werden.

Auch wenn das Fahrradfahren unter Alkoholeinfluss erst ab 1,6 Promille eine Straftat ist, sollte man sein Fahrrad lieber nach Hause schieben, wenn es auf der Feier zuvor etwas wilder zuging. Wird man in einen Unfall verwickelt oder zeigt man deutliche Ausfallerscheinungen bei der Fahrt mit dem Fahrrad, drohen auch mit weniger als 1,6 Promille Konsequenzen. Spätestens ab 1,6 Promille Blutalkoholkonzentration müssen auch betrunkene Fahrradfahrer zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU).

 

Fahren Sie vorsichtig

Laut Wetterbericht wird es heute in vielen Teilen Deutschlands bewölkt sein und auch die Temperaturen liegen eher im niedrigen zweistelligen Bereich. Einige werden daher vielleicht lieber den Tag zu Hause verbringen. Wenn Sie das Wetter aber nicht schreckt und Sie heute auf Deutschlands Straßen unterwegs sein sollte: Fahren Sie vorsichtig!

 

 

Jetzt informieren

MPU nach Trunkenheitsfahrt?

Alle Informationen zum Ablauf und den Anforderungen einer MPU erhalten Sie in einem kostenfreien Erstgespräch.
Jetzt informieren