MPU Abstinenznachweis

MPU ohne Abstinenznachweis – Geht das wirklich?

Die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) ist für viele Autofahrer:innen ein gefürchteter Schritt auf dem Weg zurück zum Führerschein. Besonders gefürchtet: der Abstinenznachweis. Immer mehr Menschen fragen sich: Kann man die MPU ohne Abstinenznachweis bestehen?

Die Antwort ist: Ja – unter bestimmten Voraussetzungen. Hier erfahren Sie, wann das möglich ist, welche Alternativen es gibt und wie Sie sich optimal auf die MPU vorbereiten.

MPU Abstinenznachweis

MPU ohne Abstinenznachweis – Geht das wirklich?

Die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) ist für viele Autofahrer:innen ein gefürchteter Schritt auf dem Weg zurück zum Führerschein. Besonders gefürchtet: der Abstinenznachweis. Doch immer mehr Menschen fragen sich: Kann man die MPU ohne Abstinenznachweis bestehen?

Die Antwort ist: Ja – unter bestimmten Voraussetzungen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wann das möglich ist, welche Alternativen es gibt und wie Sie sich optimal auf die MPU vorbereiten.

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Wenn Sie eine professionelle Einschätzung möchten, ob in Ihrem Fall die MPU ohne Abstinenznachweis möglich ist:
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Was ist ein Abstinenznachweis?

Ein Abstinenznachweis ist ein medizinisches Dokument, das belegt, dass über einen bestimmten Zeitraum hinweg kein Alkohol oder keine Drogen konsumiert wurden. Er wird meist durch Urinanalysen, Haarproben oder Bluttests erbracht. Die Dauer des gesamten Abstinenzzeitraums beträgt meist 6 bis 15 Monaten – je nach Delikt und Vorgeschichte.

MPU Stellen und Kliniken mit einer rechtsmedizinischen Abteilung bieten sogenannte „Abstinenzprogramme“ an, in dessen Rahmen man seine eigene Abstinenz für die MPU nachweisen kann.

Wann ist ein Abstinenznachweis Pflicht?

Ein Abstinenznachweis ist nicht immer erforderlich. Er wird in der Regel nur verlangt, wenn:

  • wiederholt unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gefahren oder wenn regelmäßig konsumiert wurde,
  • man mit einem hohen Promillewert (meist über 1,6 ‰) oder öfter erwischt wurde (aber nicht immer!),
  • man Konsum und Fahren nicht trennen kann,
  • bei „harten Drogen“ sind Nachweise IMMER Pflicht

In welchen Fällen ist eine MPU ohne Abstinenznachweis möglich?

1. Alkoholdelikt, wenn kontrolliertes Trinken noch möglich ist

Bei einem einmaligen Verstoß mit einem niedrigen Promillewert ist meist noch das sogenannte „kontrollierte Trinken“ möglich. Dabei führt man ein Trinktagebuch und/oder lässt regelmäßig Leberwerte kontrollieren. Diese Möglichkeit besteht und bestand im Rahmen der MPU schon immer. Strikte Promillegrenzen („bei weniger als 1,6 ‰“ oder Ähnliches) gibt es hier allerdings nicht. Teilweise ist kontrolliertes Trinken bei mehr als 2 ‰ noch möglich, manchmal sind aber auch bei weniger als 1,6 ‰ Abstinenznachweise notwendig. Hier kann nur eine Beratung bei einem Verkehrspsychologen im Vorfeld der MPU Klarheit schaffen.

2. Gelegentlicher Cannabiskonsum

Wenn nur gelegentlich Cannabis konsumiert wurde und Trennungsfähigkeit besteht, reicht oft ein ärztliches Gutachten. Seit 2024 gilt: Bei einem aktiven THC-Wert unter 3,5 ng/ml ist meist kein Abstinenznachweis mehr nötig. Früher war bei jeder MPU, in der es um Cannabis-Konsum ging, ein Nachweis notwendig, da Cannabis keine legale Droge war. Das hat sich unter der Ampelregierung 2024 geändert. Daher sind auch die Kriterien in einer Drogen-MPU (nach Cannabis-Auffälligkeit) nun andere.

3. MPU wegen Punkten oder Verkehrsverstößen

Wurde die MPU auferlegt, weil z. B. zu viele Punkte in Flensburg gesammelt wurden, weil Straftaten begangen wurden oder wegen aggressivem Fahrverhalten, ist kein Abstinenznachweis erforderlich. Das wäre auch sinnlos, da ja gar kein Substanzmissbrauch vorgelegen hat (zumindest nicht im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr). Das war bei der MPU auch schon immer so und ist keine neue Regelung. Das heißt, es gab schon immer Fälle, in denen die MPU ohne Abstinenznachweise bestanden werden konnte.

In welchen Fällen ist eine MPU ohne Abstinenznachweis möglich?

1. Alkoholdelikt, wenn kontrolliertes Trinken noch möglich ist

Bei einem einmaligen Verstoß mit einem niedrigen Promillewert ist meist noch das sogenannte „kontrollierte Trinken“ möglich. Dabei führt man ein Trinktagebuch und/oder lässt regelmäßig Leberwerte kontrollieren. Diese Möglichkeit besteht und bestand im Rahmen der MPU schon immer. Strikte Promillegrenzen („bei weniger als 1,6 ‰“ oder Ähnliches) gibt es hier allerdings nicht. Teilweise ist kontrolliertes Trinken bei mehr als 2 ‰ noch möglich, manchmal sind aber auch bei weniger als 1,6 ‰ Abstinenznachweise notwendig. Hier kann nur eine Beratung bei einem Verkehrspsychologen im Vorfeld der MPU Klarheit schaffen.

2. Gelegentlicher Cannabiskonsum

Wenn nur gelegentlich Cannabis konsumiert wurde und Trennungsfähigkeit besteht, reicht oft ein ärztliches Gutachten. Seit 2024 gilt: Bei einem aktiven THC-Wert unter 3,5 ng/ml ist meist kein Abstinenznachweis mehr nötig. Früher war bei jeder MPU, in der es um Cannabis-Konsum ging, ein Nachweis notwendig, da Cannabis keine legale Droge war. Das hat sich unter der Ampelregierung 2024 geändert. Daher sind auch die Kriterien in einer Drogen-MPU (nach Cannabis-Auffälligkeit) nun andere.

3. MPU wegen Punkten oder Verkehrsverstößen

Wurde die MPU auferlegt, weil z. B. zu viele Punkte in Flensburg gesammelt wurden, weil Straftaten begangen wurden oder wegen aggressivem Fahrverhalten, ist kein Abstinenznachweis erforderlich. Das wäre auch sinnlos, da ja gar kein Substanzmissbrauch vorgelegen hat (zumindest nicht im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr). Das war bei der MPU auch schon immer so und ist keine neue Regelung. Das heißt, es gab schon immer Fälle, in denen die MPU ohne Abstinenznachweise bestanden werden konnte.

Was ist „kontrolliertes Trinken“?

Beim kontrollierten Trinken geht es nicht darum, komplett auf Alkohol zu verzichten, sondern den Konsum bewusst und in Maßen zu gestalten. Die wichtigsten Regeln sind z. B.:

  • Maximal 0,3-0,5 ‰ pro Anlass erreichen
  • Mindestens 2 alkoholfreie Tage pro Woche
  • Trinktagebuch führen (digital oder auf Papier)
  • Fahren und Trinken strikt trennen

Die Methode des kontrollierten Trinkens kann mit einem Verkehrspsychologen eingeübt werden und wird von vielen MPU-Stellen akzeptiert – vor allem bei Ersttätern mit niedrigem Promillewert.

Wieso wird im Internet so viel geworben mit „MPU ohne Abstinenznachweis“?

Viele Betroffene sind sich unsicher, wie man es schaffen kann, die MPU zu bestehen. Darüber hinaus gibt es viele falsche Informationen und Mythen zur MPU. Manche „MPU Berater“ machen sich diese Situation zunutze. So wird auf deren Seiten damit geworben, dass man die MPU ohne Abstinenznachweise schaffen könne – aber eben nur, wenn man eine MPU Vorbereitung bei GENAU DIESEM Berater macht, weil dieser angeblich genau weiß, wie es gehen soll. Dabei besteht die Möglichkeit, die MPU auch ohne Urinscreenings oder Haaranalysen zu machen, schon immer und bei allen Fragestellungen (siehe oben)! Es kommt einfach nur auf den Einzelfall an.

Was in jedem Falle nicht funktioniert (aber auf vielen Seiten suggeriert wird):

Die MPU ohne Abstinenznachweis bestehen, obwohl im vorliegenden Falle nach aktuellen Kriterien der MPU Abstinenznachweise zwingend vorgeschrieben sind. So zum Beispiel bei Auffälligkeiten mir „harten Drogen“ (Kokain, Heroin etc.). Es gibt keine bestimmte Methode oder irgendeinen „Trick“, mit dem es möglich ist, die MPU ohne Nachweise zu schaffen, obwohl man eigentlich welche bräuchte. Wenn in der Akte ein Eintrag wegen Kokainkonsums zu finden ist, dann lässt sich das nicht durch irgendeine geschickte Strategie wegargumentieren.

Fazit

Die MPU ohne Abstinenznachweise zu bestehen ist ganz einfach - wenn es in Ihrem Fall möglich ist.
  • Fallen Sie nicht auf dubiose Versprechen herein und lassen Sie sich keine Angst vor der MPU machen!
  • Lassen Sie sich nicht davon blenden, dass irgendwelche selbsternannten Berater Ihnen Strategien zum Bestehen der MPU teuer andrehen wollen.
  • Mit der richtigen Vorbereitung bei ausgebildeten Verkehrspsychologen (siehe unten) schaffen Sie die MPU – mit oder ohne Abstinenznachweise.
  • Ob, wie viele und wie lange Sie für Ihre MPU Abstinenznachweise benötigen, kann Ihnen ein Verkehrspsychologe in einer persönlichen Beratung erklären!

Lassen Sie sich lieber gleich seriös beraten