Tramadol ist ein schmerzstillendes, verschreibungspflichtiges Mittel und wird bei mäßig starken bis starken Schmerzen eingesetzt. Es gehört zur Gruppe der Opioide wie etwa auch Morphin, entfaltet jedoch lediglich die 0,1-fache Wirkung des letztgenannten Stoffes. Tramadol wird oral, rektal oder intravenös verabreicht. Der Wirkstoff hat ähnliche Eigenschaften wie körpereigene Botenstoffe, die an die Opioid-Rezeptoren im Gehirn andocken und dort Schmerzen hemmen. Darüber hinaus hat Tramadol Einfluss auf die Wiederaufnahme von Nordadrenalin im Gehirn sowie die Ausschüttung von Serotonin. Dadurch kommt dem Opioid ebenfalls eine antidepressive Wirkweise zu.

Der Gebrauch des Schmerzmittels kann – wenn auch nur in seltenen Fällen – zu einer körperlichen sowie psychischen Abhängigkeit führen. Zudem kann die Wirkung bei Einnahme über einen längeren Zeitraum abschwächen. Nebenwirkungen des Medikamentes sind vor allem Schwindel und Benommenheit. Hierdurch kann es zu einer Beeinträchtigung des Fahrverhaltens kommen. Tramadol fällt jedoch als eines der wenigen injizierbaren Opiode nicht unter das deutsche Betäubungsmittelgesetz.